Naturheilverfahren
Wie bereits beschrieben, ist ein wesentliches Prinzip der Naturheilverfahren die Mobilisierung und Stärkung der Selbstheilungskräfte. Neben der manuellen, mechanischen Therapie setzen wir begleitend z.B. Phytotherapie und/oder Homöopathie ein, um die Wirkung der Behandlungen zu potenzieren.
Komplexmittel-Homöopathie
In der Komplexmittel-Homöopathie wird mit einer harmonisch aufeinander abgestimmten Mischung aus verschiedenen homöopathischen Einzelmitteln behandelt.
Die Komplexmittel können aus verschiedenen Substanzen, aber auch aus verschiedenen Potenzstufen eines Präparates (sog. Potenzaccarden), bestehen. Die Mittel sind so zusammengestellt, dass sich die Wirkungsweise der einzelnen Bestandteile ergänzen, unterstützen und verstärken. Komplexmittel können die im Einzelfall komplizierte Mittelwahl der klassischen Homöopathie vereinfachen. Behandelt wird auf Grundlage einer klinischen Diagnose, der Symptome der Konstitution und ähnlicher Kriterien.
Pneumatische Pulsationstherapie
Die PPT heilt schwerpunktmäßig durch rhythmische Unterdruckwellen, die in einem Saugglas mit Hilfe einer elektrischen Saugpumpe erzeugt werden. Die Wechselwirkung zwischen Atmosphärischem und dem Unterdruck (etwa 200 Pulsationen pro Minute) bringt das Gewebe in permanente Schwingungen.
Die Unterdruckwellen regen dabei behutsam die tiefer gelegenen Schichten des Hautgewebes von innen nach außen an. Unangenehme Hautreizungen oder gar Begleithämatome werden so umgangen. Der Proband fühlt schnell die stärker werdende Blut- und Lymphzirkulation in dem Bereich der Anwendung.
Der Stoffwechsel wird angeregt. Die im Gewebe festsitzenden Schlacken und Schadstoffe lösen sich besonders gründlich und können schneller zu den Entgiftungs- und Ausscheidungsorganen gelangen.
Die Vitalstoffe des Organismus wie z. B. Hormone, Vitamine und andere Nährstoffe, gelangen so wieder besser in das Haut-, Muskel- und Bindegewebe.
Bach-Blütentherapie
Die Bach-Blütentherapie, die benannt ist nach ihrem Begründer, dem britischen Arzt Edward Bach (1886-1936), geht davon aus, dass körperlichen Krankheiten seelische Gleichgewichtsstörungen zugrunde liegen.
Es werden 38 aus der Balance geratene (disharmonische) Seelenzustände differenziert bzw. definiert, die entweder zu einem Krankheitsauslöser werden oder die die Krankheitsheilung negativ beeinflussen können. Diesen negativen Seelenzuständen stehen 38 heilende Blüten-Essenzen gegenüber, die der Proband – entsprechend zubereitet – zu sich nimmt.
Die Bach-Blütentherapie will durch eine seelische Regulations- und Umstimmungstherapie die Selbstheilungskräfte reaktivieren und so das Ungleichgewicht der Seelenzustände wieder in die Balance führen.
Schüßler-Salze
Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts erkannte der Arzt und Forscher Prof. Dr. Rudolf Virchow (1821-1902), dass die einwandfreie Funktion der Kleinbausteine unseres Organismus (die Köperzelle), Grundvoraussetzung für unsere Gesundheit ist. Arbeitet die Zelle nicht mehr richtig, beginnt der Weg zur Krankheit.
Der Oldenburger Arzt und Homöopath Dr. Schüßler (1821-1898) untersuchte auf der Basis der Erkenntnisse Virchows, was die Zellen gesund und leistungsfähig hält. Er kam zu dem Ergebnis, dass jede Körperzelle ihren bestimmten Bedarf an sehr fein aufbereiteten Nährstoffen hat. Diese Nährstoffe bezeichnet man als Mineralstoffe oder „Salze des Lebens“. Wird dieser Nährstoffstrom geschwächt oder unterbrochen, so hat das nachteilige Folgen für die Leistung der Körperzellen. Dies kann dann zu Funktionsstörungen führen, die für eine Reihe von Krankheiten verantwortlich sein können. Jeder Mangelzustand kann zu Fehlreaktionen im Organismus führen. Schüßler fand heraus, dass 12 Mineralsalze für die Ernährung der Zellen besonders wichtig sind. Er nannte sie biochemische Funktionsmittel.
Diese 12 Mineralsalze haben zellregulierende und aufbauende Funktionen. Dr. Schüßler entdeckte, dass die Körperzellen die angebotenen Mineralsalze am besten in homöopathischer Form aufnehmen können. Dabei wird der Ausgangsstoff nach einem bestimmten Verfahren in mehreren Arbeitsschritten verdünnt und verrieben (=potenziert). Durch diese Potenzierung werden die Heilkräfte der Ausgangsstoffe zur Entfaltung gebracht. Schüßler wählte für die leicht löslichen Mineralstoffe die homöopathische Potenzstufe D 6 und für die schwer löslichen Mineralstoffe die Potenzstufe D 12.
Für den Mineralsalzstatus sind das Antlitz und der Zustand der Gesichtshaut ein guter Spiegel. Anhand der Veränderungen im Hautbild nach Teint, Tonus, Farbunterschieden und Faltenzeichnungen kann man den Mineralsalzmangel bestimmen. Wir setzen begleitend und unterstützend zu osteopathischen Behandlungen Schüßler-Salze ein, um die Regeneration und Regulation zu optimieren.